Samstag, 7. November 2015

Meetings: Im Stehen schneller als im Sitzen

Best practice:
Bei Trumpf finden Besprechungen im Stehen statt.
Trumpf führte die Stehungen für Fabriksteuerung (Shopfloor-Management) mit großem Erfolg ein.
Derzeit werden Stehungen auch in den Büros praktiziert.
Damit wird ein drängendes Zukunftsthema angegangen: der hohe Zeitverbrauch für Meetings.

Umsetzung:
Stehungen sind zeitlich begrenzt, sie dauern meist 15 bis 30 Minuten.
Sie finden jeden Tag vor dem Arbeitsbeginn statt.
Die Durchführung folgt genau festgelegten Regeln.

4 wichtige Regeln:
1.       Das Stehen bewirkt eine Beschleunigung und kann sich nicht festsetzen – im wahrsten Sinne des Wortes!
2.       grafische Aufbereitung der Kennzahlen! Die Botschaft soll durch die Grafik auf den ersten Blick erkennbar sein.
a.       Nur was man messen kann, kann man managen!
3.       Jede Stehung folgt den selbst gestellten Regeln, z. B.: Verantwortliche berichten der Reihe nach über Abweichungen in ihrem Arbeitsbereich.
4.       Die Arbeit entlang der Stellwände macht die Bewegung hin zum Ziel der Besprechung sichtbar:
a.       Erst treffen sich die Gruppenleiter (übergibt an b.)
b.      danach die Leiter der jeweiligen Produktionseinheit (übergibt an c.)
c.       und dann die Werksleitung

Wichtiges Unterstützungsmittel:
Die Stehungen finden immer vor 2 bis 5 Meter langen Stellwänden statt.
Hier sind, nach Themen sortiert, zahlreiche Zettel angepinnt.
Die Zettel zeigen visuelle Darstellungen von wichtigen Kennzahlen (KPI), über die gesprochen werden soll.
Die Stehung arbeitet sich Zettel für Zettel weiter und läuft so während der Dauer der Besprechung die ganze Wand ab.
Ist ein Thema bearbeitet, kann der Zettel entfernt werden.

Beispiel: Jeder Teilnehmer berichtet kurz über den aktuellen Stand und Problempunkte bei Schlüsselthemen (z. B. Anlagenstatus, Fehlerbearbeitung, Maschinenauslastung). Es werden Lösungsvereinbarungen getroffen – oder ein Thema wird an die Stehung der nächsthöheren Ebene eskaliert. Diese Stehung findet – wenn möglich - direkt im Anschluss statt.

Einsparungspotential anhand eigener Annahme:
Besprechungen/Tag x durchschnittliche Teilnehmeranzahl für je 1 Stunde = x Stunden
Reduktion auf 15 min - 30 min = 50 -  75 % Einsparung an Meetingdauer
Verrechnungs-Stundensatz = xy EUR
Einsparung pro Jahr anhand der Annahme:

Jetzt stelle deine eigene Berechnung an!

Mal angenommen, es ist auch nur die Hälfte umsetzbar ... auch super, oder?

Weiterer Nutzen:
Abarbeitung des Gesamt-Problems verkürzt sich um das x-fache, da das „Problem“ auf der PIN-Wand unmittelbar an die nächste Führungsebene übergeben wird
Es ist auch gut für die Durchblutung (laienhaft ausgedrückt: die Venen werden durch die Muskulatur massiert)

Lies dazu auch das Ergebnis von Harvard Business Manager

obige Informationen entstammt aus einem Newsletter von "Einkauf heute"

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